15.07.2020

"Du hast die OBS zur Vorzeigeschule entwickelt!"

Josef Kalvelage nach 23 Jahren als Schulleiter verabschiedet

Offizielle Entlassungsurkunde: Josef Kalvelage (re.) scheidet als Schulleiter der OBS Dinklage aus. Dezernent Stephan Hagemann von der Landesschulbehörde gratulierte. Bild: Röttgers

Dinklage (jarö) – Josef Kalvelage ist nach 23 Jahren als Schulleiter der Oberschule Dinklage mit gymnasialem Zweig verabschiedet worden. In einer Feierstunde würdigte Stephan Hagemann, Dezernent der Landesschulbehörde, Kalvelage als verantwortungsvollen „Kapitän“, der sich stets um seine Mannschaft, Passagiere und Fracht gekümmert habe. Während seiner langjährigen Wirkungszeit habe der Schulleiter Führungstalent, Verantwortungsbewusstsein und Entscheidungsfreude stets zum Wohl der Schülerschaft und Schule gezeigt, so Hagemann in seiner Laudatio, die er mit der persönlichen Note „Oh Captain, mein Captain!“ schloss. Bürgermeister Frank Bittner lobte, dass Kalvelage „deutliche Spuren“ hinterlasse. „Du hast die Oberschule zu einer Vorzeigeschule entwickelt!“ Dinklager Unternehmer wüssten die Qualität der Ausbildung der Schule zu schätzen und stellten gerne Schüler ein, die später oft Führungspositionen besetzten, versicherte der Bürgermeister als Schulträger und dankte persönlich für die tolle Zusammenarbeit als auch im Namen von Rat und Verwaltung.

Abschied nach 23 Jahren Schulleitung: Dinklages Bürgermeister Frank Bittner (li.), Margret und Josef Kalvelage sowie Dezernent Stephan Hagemann. Bild: Röttgers

Sein allgemeiner Vertreter Alfons Echtermann dankte ebenfalls für freundschaftliche Teamarbeit. „Ich habe viel von Dir gelernt!“, dankte Axel Krämer als stellvertretender Schulleiter und zeigte Stationen seines Lehrerlebens auf. Von 1978 bis 1982 studierte Kalvelage an der Universität Vechta das Lehramt Realschule mit den Fächern Katholische Religion und Englisch, ehe es ihn nach Ankum zum Referendariat führte. Die Realschule in Delmenhorst und die Ludgerusschule sowie das Gymnasium Antonianum in Vechta waren weitere Stationen, bis Kalvelage 1997 die Stelle als Leiter der Realschule in Dinklage antrat. Während seiner Dienstzeit erlebte Kalvelage den Umbau, die Zusammenlegung von Haupt- und Realschule sowie die Entstehung der Oberschule und schließlich die Einführung des Gymnasialzweiges. Kalvelage selber zeigte sich an seinem Ehrentage „sprachlos“. Er nehme viele schöne Erinnerungen mit, dankte der Stadt, dem Schulleitungsteam, seinem Kollegium und Bediensteten für eine „tolle Zusammenarbeit“. Er bestärkte das Kollegium zu weiterem Zusammenhalt und „Wir-Gefühl“, um die gegenseitigen Stärken zu nutzen.

"Enter" für den "Un-Ruhestand": Schulleiter Josef Kalvelage wird von Schülern und Kollegium verabschiedet. Bild: Röttgers

Er hoffe, dass die Schule auch in der Dinklager Bevölkerung weiterhin Anerkennung erfahre – insbesondere ein „starker Gymnasialzweig“. Er selber wolle nun mit seiner Ehefrau Margret Urlaub machen, „wenn andere nicht können!“ So seien eine Motorradtour durch die USA und eine Radtour um den Bodensee bereits geplant. Außerdem wolle der Pensionär sich seinem Garten und Fitnessstudio widmen sowie Spanisch lernen. Als Vorsitzender des Männergesangvereins „Bürgertafel“ Dinklage habe er außerdem bewusst ein Hobby gewählt, dass ihn erfülle. Zuvor hatte Kalvelage von seinem Lehrerkollegium eine Kutschfahrt durch Dinklage erleben dürfen. Der ehemalige Hausmeister Clemens Moser fungierte als Kutscher und steuerte das Rathaus sowie den Rheinischen Hof Susen an, wo ein Ständchen des Männergesangvereins auf ihn wartete. Den Weg zur Schule säumten Schülerinnen und Schüler mit Fähnchen. Im Namen des Personalrates dankten Barbara Leemhuis und Yvonne Lüesse. Lange schallt es an der Oberschule mit gymnasialem Zweig noch, Josef Kalvelage lebe hoch! Mehr zu Oberschule Dinklage unter: www.oberschule-dinklage.de

Von Jan Röttgers