06.07.2021

"Macht mit beim Jugendparlament!"

Jugendpfleger werben für Mitbestimmung

Rühren gemeinsam die Werbetrommel: Anna Nies und Kalle Kamlage stellen Jugendlichen in Schulen das Jugendparlament Dinklage vor und rufen zum Mitmachen auf. Foto: Röttgers

Dinklage (jarö)Auf Werbetour für das Dinklager Jugendparlament an der Oberschule Dinklage mit gymnasialem Zweig unterwegs: Jugendtreff-Leiterin Anna Nies und Jugendpfleger Karl-Heinz – „Kalle“ – Kamlage drehen in diesen Tagen noch einmal kräftig die Werbetrommel. Sie sind in den Dinklager Schulen unterwegs, um das Dinklager Jugendparlament vorzustellen, das am 12. September 2021 parallel zu den Kommunalwahlen in Niedersachsen gewählt werden soll. Bis dahin gilt es aber auch wohl noch, ein ganzes Stück Überzeugungsarbeit zu leisten. Bislang haben nach aktuellem Stand neun Jugendliche fest zugesagt, für das erste Jugendparlament der Stadt antreten zu wollen. Darunter auch Schülerinnen und Schüler der Oberschule Dinklage mit gymnasialem Zweig. Laut Satzung müssen es aber mindestens zwölf sein, die ursprüngliche Idee geht sogar von 15 Kandidatinnen und Kandidaten aus, damit die neue politische Jugendvertretung ihre Arbeit überhaupt aufnehmen kann. „Wir bestimmen mit, damit Dinklage nicht alt aussieht!“, lautet daher der Appell der beiden Jugendpfleger übereinstimmend. „Hast auch Du Bock, etwas zu ändern?“, fragt Jugendpflegerin Nies, die als Mitarbeiterin von „Pro Jugend“ für den offenen Jugendtreff zuständig ist, die Schülerinnen und Schüler. „Wer Lust hat, sich aktiv in die Dinklager Politik einzubringen, um die Interessen und Wünsche der Jugendlichen vor Ort umzusetzen und mitzubestimmen, ist beim Jugendparlament genau richtig!“, lädt Nies zum Mitmachen ein. Alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Dinklage im Alter von zwölf bis 21 Jahren sind nicht nur wahlberechtigt, sondern können selber antreten und für ihre eigenen Interessen einstehen. „Aktuell sind das immerhin rund 1600 Jugendliche“, stellt Jugendpfleger Kamlage fest. Das Dinklager Jugendparlament soll die Vertretung der Jugendlichen der Stadt Dinklage werden und macht es möglich, dass Jugendliche in der Politik mitreden und mitentscheiden können – dafür braucht die Stadt Dinklage noch Bewerberinnen und Bewerber. In diesem Jahr sollen erstmals die Vertreter im Alter von 12 bis 21 Jahren direkt von den Jugendlichen aus Dinklage für die Dauer von zwei Jahren gewählt werden. Das Jugendparlament soll sich in Zukunft an der „Politik vor Ort“ beteiligen. „Dafür gibt es sogar Geld: Rund 10.000 Euro stehen zur Verfügung“, informiert Kamlage weiter. Das Jugendparlament kann es eigenverantwortlich einsetzen, informiert Politik und Öffentlichkeit über ihre Wünsche und Bedürfnisse und stellt im Stadtrat Anfragen, um so die Zukunft Dinklages aktiv mitzugestalten. Die gewählten Jugendparlamentarier treffen sich dazu in regelmäßigen Abständen und entwickeln zusammen mit anderen Mitgliedern Vorschläge zu Themen wie Freizeit- und Spielplatzgestaltung, Naturschutz und Verkehrsplanung und –sicherheit. Im Anschluss präsentieren und diskutieren sie ihre Vorschläge vor Politik, Rat und Öffentlichkeit. Außerdem können sie verschiedene Veranstaltungen und Aktionen planen: Ein Sommerfest oder ein Weihnachtsmarktstand sind ebenso gern gesehen wie Wettbewerbe und Müllsammelaktionen. „Worauf wartest Du noch?“, fragt Nies die Schüler und regt zur Teilnahme an. Wer beim ersten Dinklager Jugendparlament mitmachen will, kann sich noch bis 12. August 2021, bei der Stadtverwaltung der Stadt Dinklage im Rathaus melden. Am letzten Schultag, Mittwoch, 21. Juli 2021, findet von 18 bis 22 Uhr im Freibad eine „School’s Out-Party“ statt, lädt Kamlage weiter ein. Bei freiem Eintritt gibt es einen Getränkegutschein, gute Musik und die jüngsten Informationen rund um das Jugendparlament. Die bisher feststehenden Kandidatinnen und Kandidaten werden sich hier schon mal ihren Wählerinnen und Wählern vorstellen. Gewählt wird Dinklages Jugendvertretung dann schließlich am Sonntag, 12. Septmeber 2021, in der Zeit von 8 bis 18 Uhr als reine Online-Wahl: Entweder von zu Hause aus oder in den Wahllokalen können Jugendliche ihre drei Stimmen per Internetzugang abgeben. Dafür erhalten sie vorab rechtzeitig per Post die entsprechende Internetseite und einen persönlichen Zugangscode.

Text und Bild: Jan Röttgers, StR