10.12.2021

"Die breite Unterstützung freut mich sehr!"

Seit 100 Tagen Hausherr an der Oberschule Dinklage: Stefan Fiebig ist neuer Schulleiter. Foto: Röttgers

Zieht ein positives Fazit nach 100 Tagen im Amt: Schulleiter Stefan Fiebig. Foto: Röttgers

Stefan Fiebig ist seit 100 Tagen Schulleiter an der Oberschule Dinklage

Dinklage (jarö) – Stefan Fiebig ist seit 100 Tagen der neue Schulleiter der Oberschule Dinklage mit gymnasialem Zweig. Fiebig ist 49 Jahre alt, in Cloppenburg geboren und kehrte nach einem über 20-jährigen Berufsleben in Hamburg mit Beginn dieses Schuljahres wieder ins Oldenburger Münsterland zurück. Nach 100 Tagen im Amt zieht er ein erstes positives Fazit.

Was fällt Ihnen spontan ein, wenn Sie nach dem Highlight der ersten 100 Tage an der Oberschule Dinklage mit gymnasialem Zweig gefragt werden?

Fiebig: Ein singuläres Erlebnis hervorzuheben, fällt mir an dieser Stelle nicht leicht. Vieles in meiner Arbeit mit den Kolleginnen und Kollegen, Schülerinnen und Schülern sowie den Vertreterinnen und Vertretern der schulischen Gremien und der Stadt hat mir sehr gut gefallen und gibt mir die Bestätigung, mit meiner Bewerbung an der Oberschule Dinklage den richtigen Schritt gegangen zu sein. Besonders dankbar bin ich, dass es uns gelungen ist, den Förderverein der Schule mit einem neuen Vorstand zu besetzen. Dafür möchte ich mich bei Frau Hoppe, Frau Schlarmann, Frau Boos und Herrn Brockhaus recht herzlich danken.

Gab es auch ein besonders negatives Erlebnis?

Fiebig: Ich müsste lügen, wenn es in einer Schule mit ca. 520 Schülerinnen und Schülern sowie 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht auch Situationen gibt, die für einen Schulleiter weniger angenehm sind. Besonders ärgert es mich, wenn es im Schulgebäude oder auf dem Schulgelände zu Schmierereien oder Beschädigungen kommt. Ich habe schon als Jugendlicher nicht verstanden, welchen Sinn es hat, dass z. B. Toiletten verstopft werden. Schule ist ein Ort, an dem Menschen viele Stunden ihres Lebens verbringen. Da sollte jeder und jede ein Eigeninteresse haben, dass das Umfeld entsprechend sauber und einladend ist. Erfreulicherweise ist es uns durch tatkräftiges Einschreiten gelungen, dass solche Vorfälle nur äußerst selten vorkommen.

Sie haben mit fast allen Kolleginnen und Kollegen bereits ein persönliches Gespräch geführt und haben allen Schulklassen einen Antrittsbesuch abgestattet. Was sind Ihre Eindrücke?

Fiebig: Als Neuling war es mir wichtig, mit möglichst vielen Kolleginnen und Kollegen ins Gespräch zu kommen sowie mich allen Schülerinnen und Schülern vorzustellen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, was gegenwärtig die Bedürfnisse, Wünsche und Ideen sind, um anschließend an gemeinsamen Schulentwicklungszielen zu arbeiten. Gerade in den vielen und offen geführten Mitarbeitergesprächen erhielt ich hilfreiche Impulse für die Weiterarbeit.

Welche Aufgaben fordern Sie derzeit am meisten?

Fiebig: Besonders herausfordernd sind zurzeit die Anpassungen in der Corona-Verordnung, die häufig sehr kurzfristig umgesetzt werden müssen. Da bleibt oft wenig Zeit, um das Kollegium, die Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern über die Veränderungen rechtzeitig zu informieren. Der Spätherbst ist auch immer die Jahreszeit, in der es in Schulen vermehrt zu Reibereien kommt. Bei der pädagogischen Aufarbeitung werde ich durch die professionelle Arbeit unserer Klassenleitungen und unseres Schulsozialarbeiters Ingo Helms bestens unterstützt.

Wie sieht die politische Unterstützung für Ihre Projekte und Ideen in Rat und Verwaltung der Stadt Dinklage aus?

Fiebig: Auf der letzten Sitzung des Ausschusses für Schule, Kultur, Sport und Digitalisierung wurde von Seiten der Stadt klar zum Ausdruck gebracht, dass in der Oberschule Dinklage zügig die technischen Voraussetzungen geschaffen werden sollen, dass ein digitaler Unterricht flächendeckend in der Schule möglich ist. Bis Ostern sollen alle unsere Klassenräume digitale Tafeln erhalten, WLAN-Access Points festinstalliert sein und das Kollegium mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden. Die breite Unterstützung seitens aller politischen Parteien freut mich persönlich sehr. Gemeinsam werden wir daran arbeiten, dass im Anschluss auch eine leistungsfähige Internetverbindung vorhanden ist.

Wie sehen Ihre nächsten Vorhaben aus?

Fiebig: Um die digitalen Kompetenzen unserer Schülerinnen und Schüler zu stärken, arbeiten wir gerade unter Einbezug des Elternrats und der Schülervertretung an einem Konzept, wie ein Unterricht aussehen kann, der dieses Ziel im Blick hat. Hierzu gehört auch die Professionalisierung unserer Lehrkräfte. So bildet sich das Kollegium zurzeit im Bereich des Einsatzes digitaler Medien fort. Im nächsten Schritt werden wir bereits zum Schulhalbjahr eine Pilotklasse einrichten, damit wir beim unterrichtlichen Einsatz digitaler Endgeräte Erfahrungen sammeln können. Diese werden wir nutzen, um anschließend die Ausweitung auf andere Klassen und Jahrgänge anzugehen. Neben dem Bereich der Digitalisierung ist die Gestaltung des Ganztags für die Jahrgänge 5 bis 7 für uns ein wichtiges Aufgabenfeld. Pandemiebedingt konnten leider viele Angebote von unseren Kooperationspartnern wie z. B. dem TV Dinklage oder Stage 7 Tanzhaus Lohne e. V. nicht stattfinden. Dies möchten wir zügig ändern und im nächsten Schuljahr durch weitere interessante Angebote ergänzen, die z. T. über den Schultag verteilt stattfinden sollen. Beispielhaft zu nennen wären Theaterkurse, Fitnesskurse und das Singen im Chor. Mit Unterstützung der Musikschule Romberg werden wir den Schülerinnen und Schülern aus der Grundschule Höner Mark und der Kardinal-von-Galen-Schule einen Anschluss an ihren Bläserklassen-Projekten ermöglichen. Erweitert wird unser Bildungsangebot zukünftig durch ein bilinguales Angebot im gymnasialen Zweig. In der globalisierten Welt stellt das Beherrschen der Sprache Englisch in vielen Arbeitsbereichen eine Schlüsselkompetenz dar. Um den Spracherwerb zu erleichtern und zu festigen, bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern des Gymnasialzweigs im neuen Schuljahr in Jahrgang 5 an, in einem gesellschaftswissenschaftlichen Fach (Erdkunde, Geschichte, Politik) auf Englisch unterrichtet zu werden. Dies Angebot soll dann bis in Jahrgang 10 hochwachsen.

„Persönlichkeit entfalten. Zukunft gestalten!“ lautet das Motto der Schule am Kösters Gang. Schülerinnen und Schüler besuchen die Bildungseinrichtung in den Schulformen Haupt- und Realschule sowie Gymnasialklasse in den Jahrgängen 5 bis 10. Neben Schulleiter Stefan Fiebig gehören die stellvertretende kommissarische Schulleiterin Anne-Christine Diers und der Didaktische Leiter Lutz Picht zum Schulleitungsteam. Mehr zur Oberschule Dinklage unter: www.oberschule-dinklage.de