20.12.2021

Rieka ist Dinklages Vorlesekönigin

Vorlesewettbewerb an der Oberschule Dinklage: Rieka König ist Schulsiegerin im Vorlesen. Die Sechstklässlerin las am besten vor. Bild: Röttgers

Lese-Finalrunde mit: Anna Westerkamp (li.), Lilly Reppekus, Rieka König, Nada Mahmud und Nadja Nitschke sowie Anne-Christine Diers (2. Reihe von links), Anja Stubbe, Stefan Fiebig, Ilka Mechias und Gunnar Tomforde. Foto: Röttgers

Zwölfjährige gewinnt Schulentscheid an der Oberschule mit gymnasialem Zweig

Dinklage (jarö) – Rieka König macht ihrem Namen alle Ehre: Die 12 Jahre alte Schülerin ist die neue Vorlesekönigin an der Oberschule Dinklage mit gymnasialem Zweig. Von allen Sechstklässlern hat die Schülerin der Klasse 6b am besten beim Schulentscheid des Vorlesewettbewerbes des Börsenvereines der Deutschen Buchhandelsstiftung vorgelesen. Dabei war die Konkurrenz aus allen Mitstreiterinnen zunächst groß. Im Finale aller Klassenbesten setzte sich die junge Vorleserin gegen Nada Mahmud, Nadja Nitschke, Lilly Reppekus und Anna Westerkamp durch. Jungen haben es in diesem Jahr übrigens gar nicht ins Finale der Oberschule geschafft. Insbesondere beim Vorlesen „Speed-Dating mit Papa“ von Juma Kliebenstein als unbekanntem Text zeigte Rieka König größtmögliche Stärke, indem sie die Zeilen nicht nur sicher, flüssig, betont, sondern vor allem auch sinnverstehend vorlas. Als vorher eingeübten Text wählte die Sechstklässlerin eine herzlich lustige Passage aus „Hotel Zauberpfote“ von Feline Lang, die sie gekonnt und mit höchster Bravour vortrug. So fiel auch das anschließende Votum der Jury entsprechend einstimmig aus. Die Deutsch-Lehrkräfte Anne-Christine Diers, Ilka Mechias, Anja Stubbe, Gunnar Tomforde und Jan Röttgers sowie der Schulleiter Stefan Fiebig bildeten das Jury-Team. Zu ihren Bewertungskriterien gehörten neben einem sicheren und flüssigen Vortrag auch eine deutliche Aussprache, ein angemessenes Lesetempo und eine sinngemäße Betonung. „Gewonnen haben aber schließlich alle!“, lobte die stellvertretende kommissarische Schulleiterin Diers den Mut aller Finalistinnen, vor allen Zuhörern überhaupt vorzulesen. „Jeder Vierte in der Bundesrepublik liest leider gar nicht“, informierte Moderator Röttgers über das Ergebnis einer Langzeitstudie der Stiftung Lesen. „Dazu gehören unsere Sechstklässler erfreulicherweise ganz und gar nicht“, lobte der Studienrat. Denn im Zusammenhang mit dem Vorlesewettbewerb haben die Schülerinnen und Schüler nicht nur allesamt ihre Bücher gelesen, sondern sogar schon selber kurze Buchreferate gehalten. Der Vorlesewettbewerb wird seit dem Jahr 1959 jährlich vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels bundesweit veranstaltet. Das Vorlesefest ist somit in der sechsten Dekade angekommen und erfreut sich immer noch wachsender Beliebtheit. Über 20 Millionen Schülerinnen und Schüler haben seither am Vorlesewettbewerb teilgenommen. Er findet statt in Zusammenarbeit mit Büchereien, Schulen, Buchhandlungen und anderen kulturellen Einrichtungen. Damit ist er einer der größten bundesweiten Wettbewerbe für Schüler. Für Rieka König aus Dinklage geht es mit dem Regionalentscheid auf der Kreisebene des Landkreises Vechta im Frühjahr 2021 nun in eine nächste Leserunde, um gegen die besten Leserinnen und Leser der umliegenden Schulen anzutreten. Alle Teilnehmerinnen erhielten Urkunden sowie kleine Präsente und mit „Zwölf zünftige Zipfelmützenzwerge“ ein Buch voller Zungenbrecher und Schüttelreime, um damit weiter über geeigneten Lesestoff zu verfügen. Mehr zur Oberschule Dinklage unter: www.oberschule-dinklage.de