08.12.2022

"Sterben, Tod und dann...?" - Frau Kathmann informiert über die Arbeit im Hospiz

Die Schüler*innen können sich über Fotos und Informationstexte ein Bild von der stationären Hospiz in St. Anna in Dinklage machen.

Frau Kathmann steht unseren Schüler*innen Rede und Antwort.

„Sterben, Tod und dann…?“ – Dieses Thema aus dem Lehrplan des Fachs Religion behandelte Lehrkraft Corinna von Häfen in den letzten Wochen mit ihrem Religionskurs im Jahrgang 9. Ein Thema, dass unser aller Leben begleitet und doch im Alltag häufig in den Hintergrund rückt. Durch die Einladung von Frau Kathmann, ehrenamtliche Mitarbeiterin beim ambulanten Hospizdienst St. Anna in Dinklage, gelang es Frau von Häfen, diese Thematik für unsere Schüler*innen ein Stück weit zugänglicher zu machen.

Mit Erfahrungen aus dem Alltag sowie Ordnern mit Bilder aus dem stationären Hospiz in Dinklage und weiterführenden Informationen gestaltete die Referentin eine Doppelstunde für den Religionskurs, in der die Schüler*innen die Möglichkeit bekamen, zu diesem häufig schwer zugänglichen Thema all ihre Fragen loszuwerden. Frau Kathmann begleitet als ehrenamtliche Mitarbeiterin sterbende Menschen zu Hause, pflegt diese nicht körperlich, sondern ist mentale Stütze für die Betroffenen und deren Angehörige.

Auch von der Arbeit im stationären Hospiz weiß Frau Kathmann zu berichten. Marvin Taphorn (9bR) fasst die wesentlichen Informationen zusammen: Im stationären Hospiz St. Anna in Dinklage hat jeder Gast ein eigenes Zimmer, das nach Inseln benannt ist. Die Bewohner*innen können 24 Stunden am Tag Besuch empfangen, zu Zeiten von Covid 19 ist jedoch ein tagesaktueller Test notwendig, um die Einrichtung betreten zu dürfen. Die Gäste oder deren Angehörige dürfen sich Mahlzeiten wünschen und die Einrichtung wird zu 80% über Spendengelder finanziert. Wenn ein Gast stirbt, wird eine Kerze auf dem Flur angezündet, damit alle wissen, dass jemand gestorben ist. Die Angehörigen bekommen die Chance sich zu verabschieden. Es kann auch eine Abschiedsfeier organisiert werden.

Die Beschreibung des Hospizes vom Bundesministerium für Gesundheit (2022) als eine Bewegung, die „sich aus einer Bürgerbewegung entwickelt und […] auf der Arbeit geschulter ehrenamtlicher Kräfte“ basiert, verdeutlicht die besondere Bedeutung ehrenamtlicher Mitarbeiter wie Frau Kathmann, denn Spenden und ehrenamtliches Engagement seien wesentliche Elemente der Hospizarbeit.

Auch wenn das behandelte Thema immer zu bedrückter Stimmung führt, war der Besuch von Frau Kathmann für unsere Schüler*innen eine einmalige Gelegenheit, ihr theoretisches Wissen aus dem Unterricht mit Erfahrungsberichten aus dem Alltag zu untermauern.

Wir danken Frau Kathmann für die Bereitschaft, so offen über ihr Ehrenamt zu berichten und unseren Schüler*innen Rede und Antwort zu stehen.